#16 Von Sandalen und Kletterpatschen: In 20 Minuten von der Altstadt auf die Innsbrucker Nordkette
Shownotes
In unserem heutigen Hörausflug geht es hoch hinaus! Wir düsen mithilfe der Nordkettenbahnen in nur 20 Minuten vom Zentrum der Landeshauptstadt Innsbruck ins schroffe Hochgebirge, um der Faszination der Nordkette nachzuspüren. Warum fühlen sich hier Steinböcke und Studierende, Einheimische und Gäste, Wissenschaftler und Bergfexe gleichermaßen wohl? Warum fährt ein Innsbrucker Pensionist 40 Mal pro Jahr auf die Nordkette? Und wie sieht eigentlich der Alltag eines Hausmeisters in 2.300 Metern Höhe aus? Antworten darauf gibt es am Gipfel. Bitte einsteigen!
Ob Sommer oder Winter, zum Wandern oder Skifahren, für einen Afterwork-Drink oder um den imposanten Ausblick über die Stadt und den Naturpark Karwendel zu genießen: Die Innsbrucker Nordkette, mit dem Alpenzoo, der Hungerburg, der Seegrube und dem Hafelekar, strahlt eine ganz besondere Anziehungskraft aus, der sich niemand entziehen kann. Bereits 1927 wurde die erste Bergbahn errichtet, erzählt uns Julia Richter von den Nordkettenbahnen. Das Material dafür musste damals noch zu Fuß auf den Berg getragen werden – bis zu 70 Kilogramm schnallten sich die Träger auf den Rücken. Dank der Bergbahn wurde die Nordkette auch für die Wissenschaft relevant. So ließ Victor Franz Hess am Hafelekar eine Messstation zur Beobachtung der Kosmischen Strahlung errichten. Eine bahnbrechende Forschungsarbeit, für die er später mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde.
Das Erlebnis Nordkette beginnt übrigens schon im Tal, beim Einstieg in die Hungerburgbahn. Die futuristisch anmutenden Stationen wurden von der Star-Architektin Zaha Hadid entworfen und erinnern mit den kunstvoll geschwungenen Glasformen an Gletschereis – ein echter Hingucker. Dass die Nordkette ein ganz besonderer Ort ist, weiß auch Tobias, der Hausmeister der Nordkettenbahnen. Er erzählt uns von seinem luftigen Arbeitsalltag, von Eiseskälte im Winter, Hitze im Sommer und von Menschen, die auf der Seegrube zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee sehen.
Ein Hörausflug mit vielen Höhenmetern – auf ins Abenteuer!
Links: Webseite der Nordkettenbahnen Victor Franz Hess Messstation Architektonische Highlights der Nordkette Wanderwege auf der Nordkette Blog: Schwebende Wunderwerke – Die Innsbrucker Nordkettenbahnen Im Porträt: Der Lawinensprenger von Innsbruck Wetterleuchten - Festival für elektronische Musik
Transkript anzeigen
Lisa Prantl: In nur 20 Minuten vom Stadtzentrum ins Hochgebirge.
Klaus Brunner: Ja, das Ziel unseres heutigen Hörausflugs ist das spektakuläre Bergmassiv im Norden von Innsbruck.
Lisa Prantl: Auf 2300 Metern Treffen auf der Nordkette, High Heels auf Kletterschuhe.
Klaus Brunner: Locals auf Gäste aus aller Welt.
Lisa Prantl: Und Steinböcke auf Studentenpartys.
Klaus Brunner: Wir steigen an einem Spätsommertag in die Nordkettenbahn ein und besuchen diesen Ort der Kontraste. Hallo und herzlich willkommen zu Hörausflüge dem Tirol-Podcast. Mein Name ist Klaus Brunner.
Lisa Prantl: Und ich bin Lisa Prantl. Von der Spitzensportlerin bis zum gemütlichen Fototouristen, Jung und Alt. In Innsbruck geht es für alle, die das möchten, in wenigen Minuten hoch hinaus an die schroffen Felsen der Nordkette.
Klaus Brunner: Ja, die Ausblicke dort oben sind wirklich spektakulär. Auf der einen Seite Richtung Süden sieht man über die Stadt, quasi über das urbane Gebiet. Und auf der anderen Seite ist genau das Gegenteil. Dort ist die pure Wildnis. Der Naturpark Karwendel ist der größte Naturpark Österreichs.
Lisa Prantl: Ich traue mich ja zu behaupten das ist weltweit ziemlich einzigartig. Unser Abenteuer beginnt an diesem Tag jedenfalls mitten in der Stadt. Die Talstation beim Kongress mit ihren geschwungenen Glasformen sieht ziemlich futuristisch aus. Star-Architektin Sarah Hadid wollte damit Gletschereis darstellen. Wir sind hier in die Bahn gestiegen.
Klaus Brunner: Ja los geht's mit der Hungerburg-Standseilbahn. Zuerst mal unter die Erde, das ist fast wie eine U-Bahn. Und dann geht es über den Inn drüber und schließlich steil bergauf Richtung Alpenzoo. Unser erster Halt ist dann die Hungerburg. Das ist ein Stadtteil von Innsbruck der liegt aber auf knapp 900 Meter und dort gibt es schon mal einen super Ausblick über die Stadt.
Lisa Prantl: Wir wollen aber weiter, direkt ganz nach oben aufs Hafelekar auf knapp 2300 Meter.
Menschen auf der Nordkette: Hallo, ich bin Hedda, ich komme aus Oslo. My name is Anshul Wadia and I come from a western part of India. Ich bin Christian Holland, bin heute auch da mit meiner Tochter. Wir kommen aus Abtsgmünd, dem schwäbischen Baden-Württemberg.
Mein Name ist Nuria, ich komme aus Mexiko und es ist mir ein Vergnügen, hier zu. Mein Name ist Mulk Joseph, ich bin Pensionist und bin halt sehr viel in die Berge da oben.
Klaus Brunner: Ja ich glaube, man kann sagen, die Nordkette ist schon so eine Art Sehnsuchtsort, sowohl für die Leute aus Innsbruck als auch für die Urlauber.
Lisa Prantl: Von der Architektur bis zur beeindruckenden Geschichte. Schon die Bahnfahrt mit ihren besonderen Ausblicken ist ein Erlebnis.
Klaus Brunner: Ja, die erste Bergbahn auf die Nordkette wurde vor fast 100 Jahren gebaut. 1927 war das. Und damals war natürlich noch weitaus mehr Muskelkraft notwendig als das heute der Fall ist.
Lisa Prantl: Und diese kam von den sogenannten Pensionisten Pinzgauer Trägern, wie mir Julia Richter von der Innsbrucker Nordkettenbahn erklärt. Jetzt kennt man vielleicht die Bilder, wenn man heute eine Bergbahn baut oder vielleicht auch vor 20 Jahren, dann stehen da Kräne, dann wird da mit Raupen gearbeitet, dann bringt vielleicht sogar der Helikopter irgendwas. Ich nehme an, die Bauarbeiten damals sind ganz anders abgelaufen.
Julia Richter: Das sah noch ein bisschen anders aus, genau. Damals gab es noch Träger, die teilweise 70 Kilo mit einer Ladung auf den Berg transportiert haben. Die sind teilweise zweimal am Tag sogar raufgelaufen und es war unglaublich was die damals geleistet haben. Natürlich, es gab auch eine Behelfsseilbahn, die einige Transporte gemacht hatte und es wurden auch Dinge mit Fallschirm geliefert, also Materialien mit Fallschirm geliefert. Aber wie gesagt, beeindruckend war, dass das meiste Material wirklich per Hand oder von Menschenhand eben hinaufgetragen wurde.
Lisa Prantl: 70 Kilo am Rücken, also ich bin ja froh wenn ich. Ich glaube, ich bin noch gar nicht zu Fuß von Innsbruck nach oben gelaufen, ehrlich gesagt. Aber man kann sich 70 Kilo am Rücken einfach nicht vorstellen.
Julia Richter: Nein, es ist eigentlich nicht vorstellbar. Also ein bisschen vergleichbar heute kann man es vielleicht mit den Sherpa im Himalaya. Also die sind ja auch noch unglaublich was die alles raufschleppen. Das sind so die einzigen wo ich heute sagen würde, da kann man es noch ein bisschen mit vergleichen Aber eigentlich ist es heute unvorstellbar.
Lisa Prantl: Dass man plötzlich so schnell aus der Stadt auf den Berg rauf gekommen ist, hat ja auch ein richtig wichtiges Stück Wissenschaftsgeschichte in Innsbruck inspiriert Und auch damit hat die Nordkettenbahn unglaublich viel zu tun.
Julia Richter: Genau, also man konnte natürlich plötzlich binnen 40 Minuten bis auf 2300 Meter kommen. Und das hat natürlich auch die Universität inspiriert, dort oben gewisse Forschung zu betreiben und der Universitätsprofessor Viktor Franz Hess hat dort oben eben 1931 eine Messstation errichtet zur Erforschung der kosmischen Strahlung.
Lisa Prantl: Und das hat sich gelohnt weil er hat ja dann genau für diese Arbeit den Nobelpreis für Physik erhalten.
Julia Richter: Ja, richtig, genau. Victor Franz Hess ist Nobelpreisträger und da sind wir natürlich auch sehr stolz drauf, dass wir so einen tollen Forschungshintergrund bei uns präsentieren können.
Lisa Prantl: Victor Franz Hess musste für seine Forschung zur kosmischen Strahlung zuvor in Heißluftballone steigen. Unglaublich er erhält 1936 den Nobelpreis für Physik und so wird die Nordkette auch Anziehungspunkt für die renommiertesten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Welt. Seine Messstation können wir heute oben direkt an der Parkstation alle besuchen und mehr über ihn und seine Arbeit lernen.
Klaus Brunner: Ja, als wir dort oben ankommen, pfeift erstmal ein gewaltiger Wind um die Messstation, die Alpendohlen ziehen durch die Lüfte und wir kommen mit Josef Muig aus Innsbruck ins Gespräch. Er verbringt seine Freizeit am liebsten dort oben. Etwa 40 Mal pro Jahr steigt der Pensionist in die Gondel.
Josef Muig: Also ich kann das nur immer wieder genießen, den Blick. Und ich habe ihn schon tausendmal gehabt, den Blick. Und ich schaue immer wieder gerne in die Stadt ab. Es ist einfach schön. Und wenn man dann oben bei den Pensionisten beim Goetheweg, wenn man hintenrum schauen kann, ins Karwendel reinschauen kann, das ist schon sehr erhebend. Und im Sommer, wenn nachher die Steinböcke und die Gämsen herum sind, das ist dann schon in der Früh ganz was Tolles.
Klaus Brunner: Ja, die Steinböcke sind nicht nur im Innsbrucker Alpenzoo hautnah zu erleben, sondern auch oben auf der Nordkette können sie mit etwas Glück aus der Nähe beobachtet werden.
Lisa Prantl: Am ehesten gelingt das vielleicht ganz in der Früh, sagt Julia Richter von der Nordkettenbahn. Die imposanten Tiere mit den langen Hörnern genießen über Nacht nämlich den Komfort eines guten Unterschlupf.
Julia Richter: Die fühlen sich sehr wohl. Also kleine Anekdote nebenbei. Dieses Jahr fühlen sie sich besonders wohl in der Station Hafelekar. Also wir haben drei Steinböcke, die wohnen im Moment. Da drinnen. Also wir haben jeden Morgen Besuch von den Steinböcken. Also wenn unsere Fahrer morgens raufkommen aufs Hafelekar, treffen sie jeden Morgen die Steinböcke, die in der Station nächtigen. Die haben das sehr gern da oben. Ja, also dieses Jahr besonders gern wieder. Also die Wahrscheinlichkeit dass man auf Steinböcke trifft gerade in der Früh, ist doch recht hoch.
Klaus Brunner: Wer die Nordkette nicht nur kurz besuchen, sondern auch Bewandern möchte, kann nach der Station direkt auf den Goetheweg Richtung Osten starten. Das ist ein spektakulärer Höhenweg direkt am Grat entlang.
Lisa Prantl: Wer noch höher hinaus will, kann auf den Klettersteig gehen und dort sieben Gipfel erklimmen. Die Tour ist anspruchsvoll und lang und man sollte früh starten. Hier, vielleicht ist das noch interessant, ist man auf demselben Berg unterwegs wie die Innsbrucker Bergsteigerlegende Hermann Bühl. Er ist Erstbesteiger des Nanga Parbat, immerhin des neunthöchsten Parks der Welt.
Klaus Brunner: Egal ob Klettersteig oder Wanderweg, damit wir uns alle dort sicher bewegen können, müssen diese regelmäßig gewartet und in Stand gehalten werden. Einer von den Menschen, die das machen... Ist Werner Bergdolt. Wir haben ihn am Weg nach oben getroffen und ihn gefragt, wie es für ihn ist, tagtäglich hoch über den Dächern von Innsbruck zu arbeiten.
Werner Bergdolt: Obwohl es meine Arbeit ist, und die Arbeit ist teilweise schwer, weil wir müssen echt schwere Sachen, die Eisen und alles, die durch Stahlseiler tragen. Aber wenn du nach unten kommst, in die Stadt zurück, dann hat man immer Energie eigentlich. Wieso das ist, das weiß ich nicht. Es ist ein ganz gewöhnlicher Kraftplatz meines Erachtens ein spezieller Platz.
Werner Bergdolt: Ja und ähnlich begeistert sind auch die anderen Menschen, die zum Arbeiten täglich auf die Nordkette fahren.
Julia Prantl: Hausmeister Matthias zum Beispiel. Er ist zum Skifahren nach Innsbruck gezogen und hat auf der Nordkette, die im Winter ja auch ein Skigebiet ist, seinen Traumjob ergattert.
Tobias Schmidt: Also ich bin Tobias Schmidt, ich bin der Hausmeister von der Innsbrucker Nordkettenbahn. Also ich bin zuständig vom Kongress bis zum Kar für alle Gebäude und für die Wanderwege Und da gibt es von ganz klassisch nur irgendwas, eine Kleinigkeit aufhängen bis Wege in Stand, Material hin und her führen, Iglu bauen im Winter, Schnee fräsen. Gibt immer was zu tun. Wenn man morgens rauf fährt mit der ersten Bahn, Ruhe am Berg, die Morgenluft egal ob Sommer, Winter, man ist viel draußen, erlebt die ganzen unterschiedlichen Temperaturen am Berg, von Hitze, dass die Sonne dir 10 Stunden in den Nacken knallt oder minus 20 Grad im Winter, ist echt lässig. Du siehst viele Kulturen lernst immer was dazu. Es ist auch echt schön zu sehen im Winter, so oft haben wir Leute oben, die einem erzählen sie sehen zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee. Kann man sich gar nicht vorstellen hier.
Klaus Brunner: Ja, Matthias hat vielleicht den coolsten Hausmeisterjob Tirols. Wir sind mit ihm dann vom Hafelekar eine Station nach unten auf die Seegrube gefahren. Hier tummeln sich im Winter die Skifahrer Snowboarder und Skitourengeher.
Julia Prantl: Sommer wie Winter, die Seegrube ist ein Treffpunkt. Zum Beispiel für Studierende der Uni Innsbruck, wie Herde aus Norwegen. Hier auf 1900 Metern gibt es neben beeindruckender Natur auch Liegestühle, Chillige Musik und kühle Getränke.
Studentin: Also wir sitzen dann in der Vorlesung die Sonne strahlt und was machen wir heute Nachmittag so einfach, einfach hoch mit der Bahn und hier oben einen Kaffee einen Nachmittagskaffee zu trinken oder einen Spritzer, wer weiß, vielleicht einen Aperol. Ja, es ist wirklich wunderschön.
Klaus Brunner: Von Yogastunden bis hin zu Musikfestivals, langweilig wird es oben auf der Nordkette sicher nicht und besonders für Architekturinteressierte gibt es jede Menge zu entdecken. Etwa den Perspektivenweg mit einer architektonischen, aber auch philosophischen Note. Entworfen wurde er vom berühmten Architekturbüro Snöhetta aus Norwegen.
Julia Prantl: Ein nächstes Highlight sind die Stationen der Nordkettenbahn von der Hungerburg bis oben aufs Hafelekar. Die sind original aus den 1920er Jahren vom Tiroler Architekten Robert Baumann und stehen unter Denkmalschutz. Sogar das Inventar im Seegroben-Restaurant ist übrigens noch original aus dieser Zeit. Man kann sich also auf dieses Design setzen.
Klaus Brunner: Ja, dann machen wir einen Zeitsprung. Als 2004 der untere Teil der Strecke erneuert wurde, konnte die irakisch-britische Star-Architektin Zaha Hadid für das Design gewonnen werden. Nachdem sie schon die Bergisel-Sprungschanze in Innsbruck entworfen hatte, ist hier nochmal wirklich etwas Außergewöhnliches gelungen.
Julia Prantl: Die Stationen aus geschwungenen Glasformen sind Gletschereis nachempfunden. Jedenfalls ein architektonisches und handwerkliches Meisterwerk. Alle Glasflächen mussten nämlich einzeln von Hand gefertigt werden.
Klaus Brunner: Ja, und wo wir bei den Stationen sind, die spektakulärste für mich persönlich, ist vielleicht die beim Innsbrucker Alpenzoo. Dort ist das Gelände nämlich so steil, dass die Station auf einen Turm gebaut werden musste. Nur, dass man sich das vorstellen kann mit einem Gefälle von 46% ist es dort fast genauso steil wie am Starthang in Kitzbühel beim Hahnenkamm-Rennen.
Julia Prantl: Wer dort aussteigt um sich das genauer anzusehen könnte auch noch beim Alpenzoo einen Stopp einlegen. Hier können Braunbär, Luchs, Wolf oder Adler beobachtet werden. Das ist aber eine andere Geschichte.
Klaus Brunner: Ja zum Schluss für diese Episode wie immer merkwürdiges und kurioses zur Innsbrucker Nordkette. Es gibt eine Legende, dass einmal geplant war, Treppen nach ganz oben bis zur Hungerburg oder sogar bis auf die Seegrube zu bauen. Es wäre bestimmt der höchste Treppenanstieg Europas geworden, ist nicht passiert, aber ein Mitarbeiter der Nordkettenbahn hat sich dieser Legende jetzt angenommen und auf dem Fußweg nach oben hat er eine Strecke mit über 100 Treppen gebaut.
Julia Prantl: Ja, zum Glück gibt es die Bahn und keine Treppe. Das denken sich vielleicht auch die Schafe, die oben auf der Nordkette ihren Sommer verbringen dürfen. Sie können nämlich ab und zu, wenn überraschend ein Wintereinbruch kommt, auch mit der Seilbahn ins Tal fahren.
Klaus Brunner: Ja, apropos Wintereinbruch. Im Winter in Innsbruck ist es nicht ungewöhnlich, dass man ein lautes Bumm in den Frühmorgens hört. Das ist aber kein Grund zum Fürchten, sondern es ist so, dass dort oben die Lawinen künstlich abgesprengt werden. Und das hat einfach den Zweck, dass sowohl das Skigebiet als auch die oberen Stadtteile sicher sind.
Julia Prantl: Ja, und ein letztes Kuriosum habe ich noch. Auf der Nordkette sind im Frühling viele Skifahrer nicht mit den Skiern sondern mit den Fiegeln unterwegs. Fiegel sind ganz kurze Ski, die sind in Innsbruck erfunden worden. Steht für Firngleiter und da ist es besonders beliebt im Frühling über diesen Frühlingsschnee nach unten zu gleiten sage ich jetzt mal.
Klaus Brunner: Ja, das war's vom heutigen Hörausflug auf die Innsbrucker Nordkette. Alle Informationen findet ihr wie immer in den Shownotes.
Lisa Prantl: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
Neuer Kommentar