#14 Der Jakobsweg in Tirol: Alle Wege führen zu sich selbst
Shownotes
Jahrhundertelang war der Jakobsweg durch Österreich in Vergessenheit geraten, bis der Tiroler Peter Lindenthal in den 1990er-Jahren den Weg neu ausgeforscht und ausgeschildert hat. Für Lindenthal bedeutet Pilgern Entschleunigung, Solidarität und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Genau das wollte er auch den Menschen in Österreich, quasi direkt vor der Haustüre, ermöglichen.
Egal ob man aus spirituellen Motiven lospilgert oder der sportliche Aspekt des Weitwanderns im Fokus steht: Eine Pilgertour ist immer ein besonderes Erlebnis. Das weiß auch Julia König, die bereits auf vielen Pilgerrouten in Europa unterwegs war, auch in Tirol. Für sie ist das Pilgern bewusstes Gehen. Man sollte sich Zeit nehmen, den Gedanken freien Lauf lassen und den Weg Schritt für Schritt erleben – und das geht inmitten der idyllischen Tiroler Natur besonders gut. Auch mit Kindern, wie Julia aus eigener Erfahrung berichten kann.
Der Jakobsweg in Tirol ist reich an besonderen Orten und Sehenswürdigkeiten: Er führt zu bekannten Wallfahrtsorten wie dem Kloster St. Georgenberg, zu einem malerischen Kirchlein in Obsaurs und über den höchsten Punkt des Jakobswegs überhaupt, dem Arlbergpass. Wie es dem Papst auf dem Arlberg ergangen ist, was es mit den Graffitis aus dem Mittelalter auf sich hat und wo man das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt findet, erfahrt ihr in der heutigen Episode der Hörausflüge. Viel Freude beim Hören – und Pilgern!
Links: Jakobsweg in Tirol: Die Route Pilgern in Tirol: Eine Übersicht Weitwanderwege und Fernwanderwege in Tirol Buch: Peter Lindenthal - Auf dem Jakobsweg durch Österreich Offizielle Webseite vom Jakobsweg in Tirol
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Klaus Brunner: Der Jakobsweg verläuft nicht nur durch Südeuropa, sondern auch durch Tirol.
Lisa Prantl: Doch wie ist es hier zu pilgern? Auf der Suche nach Ruhe und Besinnung sind wir für euch ein Stück des Weges gegangen.
Klaus Brunner: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Hörausflüge dem Tirol-Podcast. Mein Name ist Klaus Brunner
Lisa Prantl: und ich bin Lisa Prantl. In dieser Episode folgen wir dem Jakobsweg durch Tirol.
Klaus Brunner: Ja man sagt, alle Wege führen nach Rom, doch die Pilger sagen vielleicht eher, alle Wege führen zu sich selbst. Und ich würde sagen, manche davon führen durch Tirol. Den berühmtesten Pilgerweg der Welt muss man nämlich nicht in Spanien bis nach Santiago de Compostela gehen. Den Jakobsweg kann man auch einfach in Tirol erleben. Vor allem, wenn man Lust auf Berge und etwas kühlere Temperaturen hat.
Lisa Prantl: Ja von Lofer im Pinzgau nahe der Grenze zu Tirol bis nach St. Christoph am Arlberg kann man sich in 10 bis 12 Tagesetappen über 270 Kilometer auf die Spuren der mittelalterlichen Pilger begeben. Natürlich in Richtung Santiago de Compostela. Alle Jakobswege in Europa führen ja zum angeblichen Grab des Apostel Jakobus, das eben dort in der Kathedrale sein soll.
Klaus Brunner: Ja, der Jakobsweg durch Österreich war jahrhundertelang vergessen. Mitte der 90er Jahre hat ihn der Tiroler Peter Lindenthal wieder ausgeforscht und ausgeschildert. Die Idee dazu ist ihm bei seiner Pilgerfahrt in Spanien gekommen, wie er mir erzählt hat.
Peter Lindenthal: Das war so in Kastilien in der Hochfläche ist die Idee gekommen. Wenn ich heimkomme nach Österreich, die Route, die Strecke der Jakobspilger zu erforschen die die österreichischen Jakobspilger genommen haben. Weil ich wusste es muss es einen Jakobsweg gegeben haben durch Österreich. Und ich wollte das... Die Menschen aus ganz Europa diese wunderbare Erfahrung in ihrer eigenen Heimat beginnen und machen. Erfahrung heißt Solidarität, Entschleunigung, zu teilen, zu warten, das Wesentliche zu finden, Reduktion im positiven Sinne. Viele treffen wesentliche Entscheidungen. Die das Leben betrifft, weil da hat man Zeit und da kommt man zum Kern vor. Und das wollte ich vielen Menschen ermöglichen, indem ich den Weg hier erforsche.
Lisa Prantl: Es kann also vieles in einem in Bewegung kommen, wenn man sich auf den Jakobsweg begibt. Peter Lindenthal wollte also allen ermöglichen direkt vor der Haustür lospilgern zu können. Man kann den Jakobsweg also entlang pilgern, man kann das aber wahrscheinlich auch, weniger religiös behaftet einfach als Weitwandern bezeichnen.
Klaus Brunner: Ja man könnte sagen, der Unterschied liegt wohl in der Absicht Während beim Weitwandern der sportliche Aspekt und die schöne Natur im Vordergrund stehen, pilgern Menschen aus religiösen oder spirituellen Gründen. So gesehen kann man selbstverständlich auf einem Weitwanderweg pilgern oder auf einem Pilgerweg weitwandern.
Lisa Prantl: In seinem Buch auf dem Jakobsweg durch Österreich beschreibt Peter Lindenthal eine Etappe in Tirol als die schönste in ganz Österreich. Diese führt von Straße im Zillertal über den Georgenberg im Karwendel bis nach Terfens. Und die wollten wir uns natürlich genauer anschauen.
Klaus Brunner: Ja, während man den Weg auch geradlinig durch Tirol gehen kann, schickt Peter Lindenthal die Pilger und Pilgerinnen in seinem Buch das eine oder andere Mal auch ums Eck. An historisch besonders interessante Orte oder auch einfach über schöne Wege.
Lisa Prantl: Ich war mit Julia König unterwegs und wir haben eben diesen von Peter Lindenthal vorgeschlagenen fantastischen Umweg gemacht. Julia schreibt spannende Geschichten im Tirol-Blog und ist seit über 20 Jahren auf Pilgerwegen in Portugal, Spanien aber natürlich auch in Tirol unterwegs. Sie ist also die perfekte Begleitung, um in dieses Thema einzutauchen. Unsere Route führte uns vom Schloss Tratzberg auf den Georgenberg und zurück zum Stift Fiecht. Auf dem Georgenberg oder Sankt Georgenberg, wie er auch genannt wird, liegt ein beeindruckendes Kloster. Seit fast 1000 Jahren steht das oben auf einem Felsen über einer Schlucht. Der Legende nach gründete der Grafensohn Rathold aus Bad Aibling, im 10. Jahrhundert dort oben eine Einsiedelei. Und seither hat es sich zum vielleicht bekanntesten Wallfahrtsort Tirols entwickelt. Das Kloster am Georgenberg wird heute wieder von Benediktinermünchen bewohnt. Während wir den Berg hinaufgingen, habe ich mit Julia über ihre Erfahrungen beim Pilgern gesprochen. Man hört vielleicht, dass es auch anstrengend für uns war. Liebe Julia, wir sind jetzt losgegangen für unsere Etappe des Jakobswegs in Tirol heute eine kleine Feine darf man das überhaupt Pilger nennen, wenn man nur kurz reinschnuppert?
Julia König: Ja, ich finde, wenn man am Jakobsweg unterwegs ist und das Ziel der der Jakobsweg ist, dann ist es Pilgern. In jedem Fall.
Lisa Prantl Und wenn ich mich heute bewusst auf dem Jakobsweg bewegen will und nicht wandern möchte, was würdest du mir denn mitgeben?
Julia König: Zeit lassen, in jedem Fall. Also nicht versuchen, schnellstmöglich am Ziel anzukommen, sondern wirklich den Weg selbst zu genießen. Ich glaube, das ist der große, große Unterschied.
Lisa Prantl: Was macht denn für dich das Pilgern zu so einem schönen Erlebnis, dass du es immer wieder machst?
Julia König: Das ist, glaube ich, einfach die Möglichkeit, selber über mich nachzudenken, weil ich finde, dass beim Gehen und vor allem beim bewussten Gehen die Gedanken Schritt halten können. Du bist in diesem Moment und das ist eigentlich echt ein bisschen Seelenpflege. Und dann mal schauen, wo stehe ich gerade, wie orientiere ich mich, gehe ich in die richtige Richtung oder muss ich vielleicht doch einen Schritt zurücknehmen und anders abbiegen und so. Und das ist als Orientierung fürs Leben eigentlich immer ganz bereichernd.
Julia König: Wir sind an diesem Tag zeitig in der Früh unterhalb vom Schloss Tratzberg losmarschiert. Tratzberg ist ja eines der am besten erhaltenen Renaissance-Schlösser Österreichs und definitiv einen Besuch wert. Wir haben diesen Abstecher aber ausgelassen. Für uns ging es auf den Spuren der mittelalterlichen Pilger am Schloss vorbei, über eine Wiese Richtung Wald und dann auf den Kreuzweg Richtung St. Georgenberg. Dieser heilige Berg wird seit Jahrhunderten von Jakobspilgern besucht. Pater Gottfried erklärt mir oben angekommen, wie sich das Pilgern über die Jahrhunderte verändert hat. Wo im Mittelalter noch gepilgert wurde, um Buße zu tun, sind Pilger heute eher auf der Suche nach sich selbst.
Pater Gottfried: Gestern kam ein junger Mann aus Tschechien, der auf dem Jakobsweg ist und der uns mit dem Google-Übersetzer, der der Pilger kann weder Englisch noch Deutsch, uns dann sichtbar oder spürbar gemacht hat, dass er mit Religion, vor allem mit Christentum eigentlich gar nichts zu tun hat, dass er alle Religionen akzeptiert, aber dass das für ihn jetzt nicht eine ausdrücklich christliche Veranstaltung ist. Und ich glaube, das hat sich in den letzten Jahrzehnten gerade mit dem Boom, dem neuen Boom des Jakobsweges sehr geändert, dass Menschen, die auf der Suche sind, egal welcher Religion oder welcher Weltanschauung sie sind, sich ganz bewusst auf diesen Weg machen und sich ja ganz bewusst mit diesen Fragen beschäftigen. Die eigentlich religiösen Fragen sind. Und es geht dann oft um bestimmte Lebensabschnitte bestimmte Lebensfragen, manchmal auch Entscheidungen, manchmal Neuorientierung im Leben. Oder es sind Fragen, die sich erst mit dem Weg ergeben. Diese Erfahrung machen ganz viele Jakobspilger. Ich bin selber den Jakobsweg noch nicht gegangen, aber ich habe einmal vor einigen Jahren einen Jakobspilger begleitet in E-Mail-Exerzitien. Fand ich eine ganz großartige Einrichtung. Da haben sich Fragen während des Weges ergeben, die vorher gar nicht da waren. Und ich glaube, diese Erfahrung wird ganz, ganz häufig gemacht.
Klaus Brunner: Ja, technologisch jedenfalls am Puls der Zeit. Lisa, was muss ich denn wissen, wenn ich oben am Georgenberg mal übernachten will?
Klaus Brunner: Ja, wichtig ist, sich anzumelden. Am Kloster oben gibt es wunderschön renovierte Gästezimmer Die sind total gemütlich mit den kleinen Klosterfenstern, hat man einen wunderschönen Ausblick über die Berge und über die Wälder, die sich übrigens im Herbst total schön rot färben. Und deshalb sind sie immer belegt. Also unbedingt anrufen und dann kann man da oben, glaube ich, ein wunderbares Erlebnis haben, vor allem wenn es am Abend ruhig wird. Das hat mir... Julia erzählt, die war nämlich da oben schon einmal, als sie selbst am Tiroler Jakobsweg gepilgert ist.
Inzwischen sind wir vom Georgenberg wieder abgestiegen. Haben ja auch die Zimmer uns anschauen dürfen und du, Julia, warst vor 20 Jahren ja schon da oben, als du den Tiroler Jakobsweg gemacht hast und hast genau dort übernachtet.
Julia König: Ja, das war ganz anders damals. Also natürlich war Georgenberg noch Georgenberg, aber die Zimmer sind ganz anders gewesen. Es waren Mehrbettzimmer mit ganz tollen alten Holzmöbeln und es war aber ganz großartig, weil sie da oben wahnsinnig gastfreundlich waren und man dann am Abend, wenn die Tagespilger weg sind, im Hof sitzt alleine und den ganzen Ort irgendwie für sich selber haben kann und das ganz viel Raum ergibt zum Sein.
Lisa Prantl: Im Unterschied zum Jakobsweg in Spanien der Tiroler Jakobsweg ich nehme an, die Da ist noch viel, viel weniger los. Man ist wahrscheinlich viel allein unterwegs.
Julia König: Ja, in jedem Fall ist es ein großer Gewinn am Tiroler Jakobsweg. Also, es ist überhaupt nicht überlaufen. Ich habe da zum Beispiel jetzt gerade in meinem Tagebuch einen Eintrag von St. Johann, wo ich in einer Pfarre übernachtet habe. Und dasteht, ich schlafe heute in einer Pfarrei, bin die Einzige hier. Eigentlich auch in Spanien tummeln sich die Pilger und hier kommt alle Tage mal wer vorbei. Also warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Lisa Prantl: Wie war denn die Strecke für dich, einmal quer durch Tirol zu gehen, allein, alles zu Fuß?
Julia König: Viel, ganz viel. Also es war, die Strecke selber ist landschaftlich unglaublich schön, maßgeblich Man kriegt ziemlich viel mit, von sanften Grasbergen im Unterland bis zum, also am Schluss geht man ja dann über den Arlberg und erreicht dort auch die höchste Stelle des Jakobswegs überhaupt, also weltweit. Das ist unglaublich vielseitig was es natürlich in Spanien schon auch ist, aber es sind die Temperaturen moderater, man kann öfters mit Regnen rechnen und ich weiß nicht ob ich das mit der Landschaft schon gesagt habe, aber die ist echt schön.
Klaus Brunner: Ja, bevor wir den Jakobsweg weiterwandern, den Georgenberg erreicht man auch über die Wolfsklamm. Das ist sozusagen die abenteuerliche Variante rauf aufs Kloster. Von Stans aus geht es über Holztreppen, durch die Schlucht, vorbei an Wasserfällen, bis zu einem idyllischen Bachbett. Das ist auch mit der ganzen Familie möglich, ein bisschen trittsicher sollte man halt schon sein. Besonders an heißen Tagen ist das eine tolle Sache in der kühlen Klamm drinnen. Ich habe den Jakobsweg-Experten Peter Lindenthal noch gefragt, welche weiteren Höhepunkte man unterwegs am Tiroler Jakobsweg auf keinen Fall auslassen sollte.
Peter Lindenthal: Für mich der Höhepunkt ist ein kleines spätbarockes frühgotisches Kirchlein im Oberland, nämlich in Obsaurs. Das in den 80er Jahren des Jahrhunderts restauriert worden ist und im Zuge der Restaurationsarbeiten hat man freigelegt Graffiti von Jakobspilgern aus Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts. Und ein weiteres Highlight ist dann die Überquerung des Arlbergs. Dieser Saumpfad oder diese erste Straße über den Arlberg ist berühmt worden durch den Papst Johannes XXIII., der dann im Zuge des Konzils von Konstanz abgesetzt worden ist. Und er war am Weg zum Konzil, über diesen Saumweg und ist dann oben Unwetter, Schneefall, Schlamm und so weiter, ist seine Sänfte umgestürzt und er ist in den Letten geflogen. Das war Anfang des 14. Jahrhunderts. Und gleich nach dem Arlberg sind noch Spuren des alten Wegs zu entdecken. Also das ist dann schon ein Erlebnis, so weit weg von Santiago auf physische Spuren der Pilger zu stoßen.
Klaus Brunner: Der Arlberg, wo der Papst in den Schlamm gefallen ist, das werde ich nicht mehr vergessen. Und mittelalterliche Pilger Graffiti, Peter Lindentals Höhepunkte auf dem Weg. Sehr interessant ist auch das Jakobskreuz in St. Ulrich am Pillersee. Fast wie ein Leuchtturm steht das 30 Meter hohe Bauwerk auf der Buchsteinwand. Es ist das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt.
Julia König: Und das kann man auch mit der Bahn erreichen. Ich habe Julia noch um Tipps gebeten, wie man den Jakobsweg durch Tirol mit Kindern gestalten kann. Sie war nämlich auch mit ihren Söhnen schon zweimal Pilgern.
Julia König: Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, wenn man mit Kindern unterwegs ist, dass man sich viel viel Zeit lässt. Dass man sich ganz fest vor Augen halte, dass es eben nicht darum geht, Kilometer zu machen. Also ich habe die Strecke schon gekannt und habe deshalb auch gewusst, was für die Kinder sehenswert ist am Weg. Das sollte man sich vorab schon informieren und auch damit rechnen, dass der eigene Rucksack ein bisschen schwerer wird.
Klaus Brunner: Ja, die genaue Wegbeschreibung für den Jakobsweg findet ihr in den Shownotes. Ebenso die Infos zum Romedius-Pilgerweg, der vom Romedikirch in Thaur in Tirol bis zur Wallfahrtskirche von San Romedio in Italien führt. Und wer es statt besinnlich lieber alpin und ein bisschen herausfordernd mag, der wird vermutlich auf dem Adlerweg oder einem der vielen Weitwanderwege in Tirol glücklich werden. Alles dazu findet ihr ebenso in den Shownotes.
Lisa Prantl: Bevor wir für diesen Hörausflug zum Ende kommen, kurz noch Kurioses und Merkwürdiges. Rund um den Jakobsweg. Am Georgenberg gab es im 17. Jahrhundert einen prominenten Gefangenen Kardinal Gläsel, der war wohl den katholischen Landesfürsten im Kampf gegen die Reformation zu lasch und wurde deswegen eingesperrt. Wegen ihm blieben die Pilger aus und damit auch das Geld. Das war für die Mönche dort oben auf dem Felsen schlecht.
Klaus Brunner: Apropos finanzielle Nöte. Von Peter Lindenthal weiß ich, dass sich Adelige Als das Pilgern im Mittelalter en vogue war, auch freikaufen konnten von Pilgern. Also man bezahlte dafür, um dieselben Benefits im Himmel zu bekommen, die man sich durchs Pilgern erhoffte.
Lisa Prantl: Und so kam das Kloster Georgenberg vielleicht in den Besitz des größten Sees in Tirol des Achensees. Im 12. Jahrhundert sollen zwei Ritter aus Schlitters im Zillertal den Mönchen den See geschenkt haben. Zum Schluss in Spanien und in Frankreich wird die Urkunde La Compostela scheinbar auch in Bewerbungsunterlagen angeführt. Die Bewerberinnen und Bewerber wollen damit zeigen, dass sie Durchhaltevermögen haben und bereit sind, über sich selbst und das eigene Handeln zu reflektieren. Ob es bei uns in Tirol sowas ähnliches gibt, ob Bewerberinnen und Bewerber vielleicht Stempelpässe oder Wandernadeln vom Berg steigen, der Bewerbung beilegen, das habe ich leider nicht herausfinden können.
Klaus Brunner: Ja das war's vom heutigen Hörausflug Wir hoffen es hat euch genauso viel Spaß gemacht wie uns.
Lisa Prantl: Vielen Dank fürs Zuhören und wir freuen uns natürlich, wenn ihr auch beim nächsten Hörausflug wieder mit dabei seid.
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